Geräte der FF Buchhorst

In dieser Rubrik werden einige Gerätschaften der Feuerwehr Buchhorst vorgestellt und ihr Verwendungszweck erklärt.

Tragkraftspritze PFPN 10-1500

Bei der Tragkraftspritze handelt es sich um eine Ziegler Ultra Power 4. Die Tragkraftspritze ist mit einem VW 3-Zylinder 4-Takt-Aluminiummotor ausgestattet und als PFPN 10-1500 ausgelegt. Dadurch erzielt sie eine Leistung von 1.900 Liter bei 10 bar Druck.

Die Automatische Fliehkraftkupplung entlastet den Maschinisten, der Trokomat Plus entlüftet die Pumpe  vollautomatisch. Der Maschinist muss einfach nur Gas geben. Den Rest erledigt die Ultra Power 4 selbstständig. Durch die eingebaute Druckhalteautomatik wird der Pumpendruck automatisch geregelt. Der Maschinist wird entlastet und bei veränderter Wasserabgabe wird der Druck konstant gehalten.

Die PFPN dient damit zur Wasserförderung bei Brandeinsätzen. Die Pumpe kann von 4 Feuerwehrmännern/Frauen getragen werden. Sie ist damit sehr flexibel einsetzbar. Sie dient vorzugsweise zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern. Die PFPN 10-1500 ist auf dem LF 8 verladen.

Wärmebildkamera FLIR K2

Im Jahr 2016 wurde nach langer Suche eine Wärmebildkamera angeschafft. Die Kamera wurde ausschließlich über Spendengelder beschafft. Die FLIR K2 ist eine robuste und zuverlässige Wärmebildkamera, die speziell für die Feuerwehr und ihre besonders rauen Einsatzbedingungen entwickelt wurde. Auf ihrem hellen 3-Zoll-Display liefert die K2 Wärmebilder mit einer Auflösung von 160 x 120 Pixeln, mit denen sich die Feuerwehrleute selbst im dichtesten Rauch sicher orientieren, Situationen präzise einschätzen und schnell die richtigen Entscheidungen treffen können. Die K2 verwendet die patentierte FLIR MSX-Technologie, die entscheidende Details von der integrierten CCD-Videokamera über das Wärmebild legt. Damit können die Feuerwehrleute Strukturen und Umgebungen deutlich erkennen, ohne gleichzeitig auf die Echtzeitanzeige von Temperaturdaten verzichten zu müssen. Durch die Kamera wird die Arbeit im Bereich der Menschenrettung und der Brandbekämpfung in Zukunft deutlich effizienter werden

Notfalltasche

Als Ersatzbeschaffung für den standartmäßigen DIN Erste Hilfe Holzkasten wurde eine Notfalltasche angeschafft. Mit dieser Tasche lässt sich in Einsatzsituationen besser und effektiver arbeiten als mit dem Erste Hilfe Kasten. Die Notfalltasche ist, wie der Kasten vorher auch, nach DIN 14142 bepackt. Jedoch ist die Packordnung deutlich übersichtlicher und besser aufgeteilt. In der Tasche befinden sich einzelne kleinere Taschen mit einer Beschreibung über dessen Inhalt. Da die Feuerwehr Buchhorst 3 Rettungsassistenten und sehr gut ausgebildete Ersthelfer in ihren Reihen hat wurde die Tasche durch zusätzliches Notfallmaterial für die Erstversorgung erweitert. So befinden sich zusätzlich ein Beatmungsbeutel, Guedeltuben, Materialien zum herstellen eines intravenösen Zuganges, eine Blutdruckmanschette plus Stethoskop und ein Stifneck (1x Kind und 1x Erwachsener) in der Tasche. Hiermit kann in Notfällen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sinnvoll genutzt werden.

Die Tasche wird im Erstangriffsfahrzeug der Feuerwehr Buchhorst mitgeführt, dem LF 16/12.

Schlauchpaket

Im Jahre 2012 entschloss man sich bei der Feuerwehr Buchhorst ein Schlauchpaket einzuführen. Das Schlauchpaket in Schneckenform ist eine schnelle und einfache Möglichkeit, auch unter schwierigsten Platzverhältnissen, eine größere Schlauchreserve aufzubauen.

Das Schlauchpaket besteht aus einem signalgelben 30m C-42 Druckschlauch, einem C - Hohlstrahlrohr, einem Absperrorgan und drei Klettbändern. So hat man definitiv genug Schlauchreserve für den Innenangriff auch bei größeren Gebäuden (Z.B. Bauernhöfe, Werkstätten). Weiterer Vorteil ist es, dass es keine Kupplung gibt die sich im Gebäude verhaken könnte. Weiterhin ist der kleinere Querschnitt des Schlauches für die Einsatzkräfte im Innenangriff besser zu handhaben. Ein Absperrorgan wurde ebenfalls eingeführt.

Des Weiteren wird seit 2018 ein D-Schlauchpaket für den Sicherheitstrupp mitgeführt. Es dient dem Sicherheitstrupp als Schutzrohr. Durch den geringen Schlauchdurchmesser ist der Schlauch um ein Vielfaches leichter und der Trupp sehr schnell am Unglücksort ohne dabei an Sicherheit zu verlieren.

 

Für weitere Informationen gibt es eine Lehrunterlage im DOWNLOADBEREICH

ADALIT Knickkopflampe

Als Ersatzbeschaffung für die herkömmlichen Handscheinwerfer wurden 4 ADALIT® L-3000 Knickkopflampen angeschafft. Die ADALIT® L-3000 ist eine professionelle ex-geschützte Sicherheits-Handleuchte mit hoch intensiven LEDs und digitalem Display. Der Knickkopf macht die Lampe universell einsetzbar, ob als Handlampe oder als Lampe adaptiert am PA oder an der dafür vorgesehenen Halterung an unseren Einsatzjacken. Durch die Möglichkeit die Lampe direkt am PA oder der Jacke zu befestigen verringert sich das zu tragende Material für die Trupps im Innenangriff. Das erhöht den Einsatzkomfort noch einmal deutlich. Verlastet sind die Lampen auf dem LF 16/12 in speziellen Fahrzeughalterungen.

Hohlstrahlrohre

Hohlstrahlrohre (HSR) sind Armaturen der Feuerwehr zur Löschmittelabgabe (Wasser oder Wasser/ Schaum-Gemische), die neben den Sonderstrahlrohren, Mehrzweckstrahlrohren und Schaumrohren verwendet werden.

HSR finden mittlerweile immer mehr Verbreitung. Bei Hohlstrahlrohren wird das Wasser durch eine ringförmige Düse geleitet, so dass ein hohler Wasserstrahl entsteht, der jedoch durch bestimmte Techniken wie einen festen oder rotierenden Zahnkranz mit Tropfen gefüllt werden kann, was eine bessere Wasserverteilung und somit auch eine wirkungsvollere Rauchgaskühlung zulässt. Ein Vollstrahl aus einer solchen Ringstrahldüse ist stabiler (geringeres Ausregnen) als ein herkömmlicher Vollstrahl ("Stabstrahl") und erreicht eine höhere Wurfweite. Es kann damit außerdem stufenlos ein Sprühkegel von teilweise bis über 120 Grad erreicht werden. Meistens kann noch der Durchfluss des HSR geregelt werden, die Wasserabgabe muss dazu nicht unterbrochen werden. Somit kann der vorgehende Strahlrohrführer einen wassersparenden und dynamischen Löschangriff durchführen.

TNT Tool

Das TNT Tool wurde als sogenannte Crash Axe in den USA entwickelt. Das Werkzeug soll bei Großschadenslagen möglichst alle wichtigen Funktionen eines größeren Rettungwerkzeugsatzes erfüllen, dabei aber gut mitzuführen sein. Außerdem sicher zu bedienen und natürlich auch robust sein. Selbstverständlich kann ein einzelnes Kombinationswerkzeug nicht in allen Bereichen so optimal aufgebaut sein wie ein spezifisches Werkzeug. Die Idee, bei einem Gewicht von circa 6 Kg, gleichzeitig Axt, Vorschlaghammer, Fäustel und Meißel, Brechstange und Einreißhaken mit sich zu führen und mit einer Hand tragen zu können ist jedoch sicherlich überzeugend.

Das TNT Tool wird auf dem LF 16/12 mitgeführt und gehört wahlweise zur Ausrüstung des Angriffstrupps. Um die Griffigkeit zu erhöhen wurde das Tool mit Hockeyband modifiziert.

Halligan Tool

Das Halligan-Tool ist eine besondere Bauform einer Brechstange. In kompakter Form stehen diverse Funktionen unterschiedlicher Handwerkzeuge zur Verfügung. Durch die Kombination mit weiteren Wekzeugen kann sein Einsatzspektrum noch erweitert werden.

Erfunden wurde es in den 1940er Jahren von Deputy Chief Hugh Halligan vom Fire Department New York.

Das Halligan Tool kann z.B. zum Aufbrechen von Türen, Toren oder Schlössern verwendet werden. Es findet Anwendung in der technischen Hilfe, z.B. zum schaffen von Öffnungen bei Verkehrsunfällen, öffnen von Motorhauben nach Unfällen oder Fahrzeugbränden. Weiterhin ist die Nutzung als Festpunkt für den hydraulischen Spreitzer möglich.

Das Halligan Tool ist auf dem LF 16/12 verlastet. Es bildet mit der Axt eine Einsatzeinheit. Die Axt dient hierbei als Schlagwerkzeug. Um die Griffigkeit zu erhöhen wurden die Tools mit Hockeyband modifiziert.

Leinenbeutel

Die Funktion und Trageweise des Feuerwehrleinenbeutels nach Norm lässt bekanntermaßen zu wünschen übrig. Um maximal sicher und effektiv arbeiten zu können, benötigt der Atemschutztrupp beim Innenangriff - wie in der FwDV 1 empfohlen - mehr als nur eine Feuerwehrleine. Der Leinenbeutel Typ "Dorsten" bietet ein auslaufsicheres Fach für die genormte 30-Meter-Feuerwehrleine und außen liegende Zusatzfächer für zusätzliches Material. In den Fächern befinden sich 2x 3D Holzkeile, eine Bandschlinge und eine Rettungsschere Typ "Köln". Somit ist jeder Atemschutztrupp jetzt zusätzlich mit einer Rettungsschere zur Eigensicherung ausgestattet. Die rote Farbe der Leinenbeutel wurde bewusst gewählt, da die 6,8 Liter CFK Atemluftflasche mit einer dunklen Schutzhülle überzogen ist und der rote Leinenbeutel sich so besser in der Dunkelheit absetzt und zu finden ist.

Hochleistungslüfter / Überdruckbelüfter

Der Hochleistungslüfter ermöglicht die effektive Belüftung im Brandfall, um Räume oder Gebäude frei von Rauch, Hitze und Flammen (die gefährlichsten Eigenschaften eines Brandes) zu bekommen. Dadurch werden die Bedingungen der Einsatzkräfte schlagartig verbessert, um gezielter Maßnahmen zur Brandbekämpfung und Menschenrettung durchführen zu können.

Generell können durch die Überdruckbelüftung rasch Räume, Hallen, Produktionsbereiche usw. bei Rauch-, Gas-, Hitze-, Staub- und Feuchtigkeitsentwicklung jeglicher Form belüftet werden.

Der Hochleistungslüfter, angetrieben durch Verbrennungs- oder Elektromotoren, wird im Freien in Stellung gebracht und Frischluft wird ins Gebäude gedrückt. Der entstehende leichte Überdruck setzt die Luftmassen im Gebäude in Richtung einer vorhandenen oder zu schaffenden Öffnung wie Fenster, Rauchklappen u. ä. in Bewegung. Der dadurch entstehende Luftstrom nimmt Rauch, Hitze, Giftgase usw. mit in die Umgebungsluft.

Mehrzweckzug / Greifzug T 532 D

Der Mehrzweckzug / Greifzug ist ein Gerät zum Heben oder Ziehen von Lasten und wird oft von Hilfsorganisationen wie Feuerwehr oder THW eingesetzt. Der umgangssprachliche Name des Mehrzweckzuges rührt vom Herstellerunternehmen, nämlich dem Unternehmen Greifzug GmbH.

Für die Arbeit mit einem Mehrzweckzug wird ein spezielles Stahlseil durch eine Zugvorrichtung gezogen. Durch Vor- und Rückwärtsbewegungen mit einem Bedienhebel (einem Hebelrohr) transportieren zwei Klemmvorrichtungen das Seil durch das Gerät. Je stärker die zu ziehende oder zu hebende Last ist, desto fester ziehen sich die zwei Klemmvorrichtungen zusammen, ein Zurückrutschen des Seils ist also nicht möglich.

Der Mehrzweckzug hat eine Nennkraft von 32kN (3200 kg). Die Zugkraft kann beim Einsatz von einer oder mehreren Rollen verdoppelt oder beliebig erhöt werden (Flaschenzugprinzip).

Der Mehrzweckzug arbeitet in jeder Lage und jeder Richtung mit gleich bleibender Sicherheit, also sowohl waagerecht, als auch schräg oder senkrecht und ist daher vielseitiger einsetzbar als beispielsweise eine fest auf einem Fahrzeug installierte Seilwinde, zumal der Mehrzweckzug in einer Kiste verpackt auch durch unwegsames Gelände an eine abgelegene Einsatzstelle transportiert werden kann.

Mini Hebekissen Typ V10, V12, V18

Mini-Hebekissen werden zum Anheben sehr schwerer Lasten und zur Rettung eingeklemmter Personen eingesetzt. Sie zeichnen sich durch ihre geringe Einschubhöhe von lediglich 25mm und Robustheit aus.Dabei sind die aramid-verstärkten Kissen enorme Kraftpakete und halten großen Belastungen stand: ihre Hubkraft reicht von 9,6 bis 17,7 Tonnen pro Kissen. Der Betriebsdruck beträgt 8bar. Das geringe Gewicht lässt Sie im Notfall schnell & flexibel reagieren.

Die Feuerwehr Buchhorst verfügt über 3 Mini-Hebekissen die in Form und Größe variieren.

Motorsäge

Motorsägen kommen überwiegend bei Unwetterschäden zum Einsatz. Sie werden zum Beseitigen und Zerkleinern umgestürzter Bäume verwendet. Weiterhin werden Motorsägen bei Bränden, beispielsweise zum öffnen von Zwischendecken, verwendet.

Die Feuerwehr Buchhorst verfügt über 2 Motorsägen der Firma Stihl, eine Säge mit 5,2PS und 40cm Schnitttiefe, die zweite Säge mit 6,1PS und mit 50cm Schnitttiefe.

Tauchpumpe

Tauchpumpen kommen bei der Feuerwehr in den meisten Fällen zum Lenzen von vollgelaufenen Kellern oder Gebäudeteilen zum Einsatz. Über einen C-Kupplungsabgang wird das Wasser abgeführt. Sie wird elektrisch über das Notstromaggregat betrieben. Die Pumpe verfügt über eine maximale Fördermenge von 32m³/h.

Notstromerzeuger

Das Notstromaggregat dient zur Erzeugung von elektrischer Energie, um beispielsweise Flutlichtstrahler zum Ausleuchten der Einsatzstelle oder die Tauchpumpe zu betreiben. Es wird eine Ausgangsleistung von 14kVA beim Stromerzeuger auf dem LF 16/12 und 8 kVA beim Stromerzeuger des LF 8 erzeugt.

 

Schlauchtragekorb "7-2-GO"

Auf modernen Feuerwehrfahrzeugen werden anstelle von C-Schlauchhaspeln vermehrt sogenannte Schlauchtragekörbe mitgeführt.

Ein Schlauchtragekorb fasst in der Regel drei C-Schläuche mit je 15 Metern Länge, die in Buchten verstaut sind. Ein Feuerwehrmann kann somit alleine auf ein Mal bis zu sechs C-Längen, also 90 Meter Schlauch verlegen. Insbesondere die Vornahme einer Schlauchleitung in engen Treppenhäusern o. ä. ist mit Schlauchtragekörben wesentlich einfacher möglich als mit einer Schlauchhaspel. Bei der Feuerwehr Buchhorst werden alle Schlauchtragekörbe nach der "7-2-GO" Methode gepackt. Hierbei wird die Mitte jedes Schlauches markiert und am Ende des Korbes in eine Bucht gelegt. Beim Verlegen wird der komplette Korb geöffnet und das komplette Schlauchmaterial heraus genommen. Nun brauchen nur noch die drei Schlaufen ausgezogen werden und das Schlauchmaterial liegt in sehr kurzer Zeit in Buchten.

Informationen dazu im DOWNLOADBEREICH

Hydroschild

Das Hydroschild (auch Wasserschild) ist eine Armatur der Feuerwehr zum Schutz gefährdeter Objekte.

Das Hydroschild besteht aus einem Metallrohr, an welchem an einer Seite zur Wasserzufuhr eine C- oder B-Kupplung und an der anderen Seite eine unten flache und oben abgerundete Metallplatte angebracht ist. Zur einfacheren Handhabung ist das Hydroschild mit einem Tragegriff versehen.

Nachdem das Löschwasser auf die Metallplatte trifft, erzeugt es je nach Wasserdruck, Gerätetyp und Wasserdurchflussmenge (800-1800 l/min) eine bis zu 10 Meter hohe und 30 Meter breite Wasserwand.

Das Hydroschild wird durch den Wasserdruck auf den Boden gepresst, so dass es seine Lage während des Betriebs nicht verändern kann. Dadurch bietet das Hydroschild einen weiteren Vorteil für die Feuerwehr, es wird nämlich am Hydroschild kein Personal benötigt. Nachteil ist der relativ hohe Wasserverbrauch.

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